søndag, november 30, 2014

Einmal Nordkapp und zurück

Sonntag machen wir uns dann auf die Socken, um zunächst den
Norden der Nordinsel zu erkunden. Michael hatte uns noch gefragt, ob
wir ans Cape Reinga, den nördlichsten Punkt Neuseelands, fahren und Patrick meinte in der Annahme, es handele sich um einen 2-stündigen Abstecher von Auckland, "Na klar!". Nun ja, es ist fast Mitternacht bis wir auf dem kleinen Campingplatz in einer wunderschönen Bucht unweit des Kapps ankommen.


             
Am nächsten Tag belohnt uns das Cape Reinga, an dem der Pazifik und die Tasmanische See ineinander fließen, mit spektakulären Ausblicken für unseren Marathon-Roadtrip.





Für den Rückweg nehmen wir uns eine Woche Zeit, um die zahlreichen Buchten, hunderte Kilometer Küstenlinie, den 90-Miles-Beach und tosende Wasserfälle zu sehen.
Besonders beeindruckt uns die wunderschöne, abwechslungsreiche Landschaft, die schon unmittelbar hinter den Stadttoren Aucklands beginnt: auf Hügeln und zerklüfteten Bergen wächst ein Urwald mit Farnbäumen und anderen uns unbekannten Baumarten, dazwischen wurschdeln sich Hobbithügel ihren Weg zur Küste hinunter und hinter jeder Kurve wartet ein neuer Strand mit türkisfarbenem, kristallklaren Wasser und weißem bis pfirsichfarbenem Sand.














Anschließend geht es nach Coromandel, einer Halbinsel südöstlich von Auckland. Angelockt haben uns Berichte vom Hot Water Beach, an dem man bei Ebbe kleine, oder auch größere Pools graben kann, die dann von heißen, unterirdischen Quellen gespeist werden. Eine riesen Gaudi, bei der nicht nur wir wieder zu Kindern werden.  





Ein paar Tage später steht der erste Besuch bei Bekannten an. Naja, noch kennen wir sie nicht, nur Helenas Vater, der just-in-time die Einladung per SMS weiterleitet. Und da das Zuhause von Gabi und Rolf fast auf unserem Weg liegt und die beiden auch kurzfristig Zeit haben, sitzen wir am darauffolgenden Abend in ihrem Wohnzimmer und fühlen uns schnell, als hätten wir alte Bekannte getroffen.

Welcome to New Zealand!

Wir sind hier! Und schon eine ganze Weile unterwegs, ohne euch davon zu berichten ... Das wird nun nachgeholt...

30 Stunden Flug mit zwei Nachtflügen vergingen tatsächlich wie im Flug und so sind wir erstaunlich erholt in Auckland gelandet. Dort wird unsere Geduld dann allerdings gleich von den  neuseeländischen Einreisebehörden kräftig mit einer zweistündigen Schlange an der Gepäckkontrolle auf die Probe gestellt. Die Einfuhr von Lebensmitteln, aber auch Dreck in den Schuhsohlen ist strengstens verboten und im Zweifel sehr, sehr teuer. Also haben wir brav unser Zelt angegeben, was uns eine Zollkontrolle und weitere 50 Minuten Zeltdesinfektion einbrockt. Zwar haben wir es zwischenzeitlich ziemlich eilig, weil wir unseren Mietwagen entgegen nehmen müssen, können uns aber natürlich auch schlecht bei der Dame beschweren, die mühsam jeden Sandkrümel von unseren Zeltheringen abkratzt. Am Ende können wir uns jedenfalls freuen, unser Zelt so sauber (und nass) wie lange nicht mehr entgegen nehmen zu können.





Zwei Tage vor Abflug hatten wir uns spontan entschieden, anstatt per Bus und Anhalter zu reisen, einen kleinen günstigen Campervan zu mieten. Und so stehen wir nun vor unserem mehr oder weniger weißen, 16 Jahre alten Toyota, der stolze 310.000 Benziner-km auf dem Tacho hat. Er braucht zwar stolze 10 Liter, kostet allerdings nur ca. ein Drittel dessen, was andere neuseelaendische Touristen für vergleichbare, nur neuere Busse bezahlen. Unser Schrotty hat alles, was man zum campen braucht, vor allem ein sehr großes gemütliches Bett. Vollgepackt fahren wir zum ersten Supermarkt, wo wir gleich mal feststellen, dass sich der Kofferraum nicht abschließen lässt. Juchu! Die Mietwagenfirma hat mittlerweile geschlossen und so bleibt uns nix anderes uebrig, als zu unserem Hostel in Auckland Downtown zu fahren, wo zu unserer großen Freude auch noch die halbe Stunde parken 5 Euro kostet. Na herzlich willkommen...


Nach einer ruhigen, erholsamen Nacht verbringen wir den nächsten Tag in Auckland und genießen einen wunderschönen, sonnigen Tag mit frühlingshaften Temperaturen. Auckland ist sehr grün und leicht zu Fuß zu erkunden. Gekrönt wird der Tag mit dem Rundblick vom Auckland Skytower, Sushi-Essen und einem Kinobesuch.